Mit einem
1:0-Erfolg gegen Russland ebnete sich Portugal den Weg in Richtung Halbfinale. Ein frühes Kopfballtor von Cristiano Ronaldo (8.) genügte, um vor 42.759 Zuschauern im Spartak-Stadion von Moskau die harmlose Mannschaft des Turniergastgebers in Schach zu halten.
Trotz ihres gewohnten portugiesischen Minimalismus hatten die Männer von Fernando Santos im ersten Durchgang überhaupt keine Mühe, den Gegner zu kontrollieren. Der technische bessere Europameister regelte das mit guter Raumaufteilung und verdiente sich seine Führung nachträglich.
Portugal macht es unnötig spannendKurz nach der Pause hätte André Silva nachlegen können, doch seinen Kopfball parierte Igor Akinfeev stark (50.). Im weiteren Verlauf bekleckerten sich die Südwesteuropäer nicht mit Ruhm, agierten phasenweise zu passiv und wenig souverän. So lud man einen schwachen Gegner ins Spiel ein.
Nachdem Russland die erste Hälfte mit einem völlig emotionslosen Auftritt komplett verschenkte, trat man nach Wiederbeginn deutlich couragierter auf. Obwohl sich die "Sbornaja" nun etwas mehr Spielanteile erarbeitete, blieb sie vorn weiter ohne Durchschlagskraft. Wirklich zwingende Torchancen erarbeitete sich das Team von Stanislav Cherchesov nicht. Das Beste war noch ein Kopfball von Georgy Dzhikya in der Nachspielzeit (90.+2). Genau wie alle anderen Versuche aber kam auch der nicht einmal aufs Tor.
Russland nicht gut genugWie im Eröffnungsspiel offenbarten sich bei den Russen erneut Defizite. Für Neuseeland reichte es damals noch. Doch höheren Ansprüchen genügt die Qualität eben nicht. Das wird der WM-Gastgeber am Samstag gegen Mexiko zu spüren bekommen, wenn es um den Einzug ins Halbfinale geht. Portugal sollte zeitgleich keine Mühe haben, gegen Neuseeland das Weiterkommen zu regeln.