FUSSBALL-WM-total
»
Home Endrunde Teams Gastgeber Quali Historie Fanshop Wetten Gewinnspiel

Echter Härtetest für die deutsche Mannschaft

02. 06. 2014 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wurde am Abend von der ebenfalls für die WM qualifizierten Auswahl Kameruns auf den Prüfstand gestellt. Die Partie vor 41.250 Zuschauern im nicht ausverkauften Borussia-Park von Mönchengladbach endete 2:2.

Von Beginn an hellwach

Die Elf von Joachim Löw begann furios, verzeichnete gleich eine Riesenchance für Mesut Özil, der das Tor nur um Zentimeter verfehlte (1.). Auch in den folgenden Minuten spielten die Gastgeber munter nach vorn. Eine Kopfballverlängerung von Per Mertesacker landete oben auf der Querlatte (4.). Ein Schuss von Mario Götze wurde von Gästekeeper Charles Itandje an den Pfosten gelenkt (11.). Kamerun konnte den druckvollen Deutschen anfangs nur mit Härte begegnen. Die DFB-Akteure zeigten sich beeindruckt von der rustikalen Gangart und verloren etwas den Faden – auch weil sich Schiedsrichter Damir Skomina in der Bewertung über das vertretbare Maß hinaus großzügig zeigte. Glücklicherweise nahmen sich die Kameruner gegen Ende der ersten Hälfte selbst zurück, standen mittlerweile auch besser und besannen sich auf ihre fußballerischen Qualitäten. So in der 38. Minute, als Samuel Eto'o den Ball durchsteckte zu Benjamin Moukandjo, dem die glänzende Fußabwehr von Roman Weidenfeller zum Verhängnis wurde.

Insgesamt hatte die deutsche Mannschaft mehr Spielanteile – auch im zweiten Durchgang. So muss die Führung für die Afrikaner mit Blick auf den Spielverlauf und hinsichtlich des Zustandekommens als glücklich bezeichnet werden. Samuel Eto'o stand einfach günstig und bekam im richtigen Moment seinen Fuß an den Ball (62.). Spieltechnisch eindeutig höher einzustufen, waren die Tore der DFB-Auswahl. Jérôme Boateng legte für Thomas Müller auf (66.). Lukas Podolski (allerdings in Abseitsposition) bediente André Schürrle (71.). Mit einer Einzelleistung steuerte Eric Maxim Choupo-Moting den 2:2-Ausgleich bei (78.).

Ein ernsthafter Prüfstein

Mit Recht verwiesen die Beteiligten nach dem Spiel auf den aktuellen Stand der Vorbereitung, die mitunter fehlende Frische, die Notwendigkeit weiterer Trainingseinheiten und die nötige Erarbeitung der Feinabstimmung. Im Hinblick auf die WM kann solch eine Partie jedoch viel wertvoller sein als ein leicht herausgespielter und klarer Sieg. Die deutsche Mannschaft wurde ernsthaft gefordert von einem unbequemen Gegner. Sie musste auf einen Rückstand reagieren und tat dies erfolgreich. Dass eine offensiv ausgerichtete Spielweise immer zu Lasten der Defensive geht, lässt sich nicht verhindern, allenfalls minimieren. Wer es nicht darauf anlegt, nur Beton anzumischen, wird zwangsläufig Torchancen zulassen. Dennoch sollte es nicht passieren, sich in der Nachspielzeit einen Konter einzufangen und beinahe noch das 2:3 zu kassieren.

Ein echter Härtetest war die Begegnung für einige Spieler. Erik Durm durfte auf der Position des Linksverteidigers in der Nationalmannschaft debütierten und 85 Minuten spielen. Auch Sami Khedira konnte sich nach langer Verletzungspause gegen die robusten Kameruner dringend nötige Wettkampfhärte zulegen. Nicht überzeugen konnte dagegen Mesut Özil, der gegenüber den Leistungen seiner Teamkollegen deutlich abfiel.

Was passiert in den nächsten Tagen?

Zwei Wochen bleiben nun noch bis zum ersten WM-Einsatz gegen Portugal – genug Zeit, um die Baustellen zu bearbeiten. Der noch anstehende Test am kommenden Freitag gegen Armenien kann dann schon weitere Aufschlüsse über die Entwicklung von Form und Fitnesszustand bringen.

Die Männer von Volker Finke greifen bereits am zweiten Turniertag (13. Juni) ins WM-Geschehen ein (gegen Mexiko). Auf dem Weg dorthin bestreiten die "unzähmbaren Löwen" am Samstag noch ein Länderspiel gegen Moldawien.


Mehr zum Thema: • Die WM-Gruppe der Deutschen Zur Übersicht
• Die WM-Gruppe von Kamerun Zur Übersicht

Deutschland

GER

Deutschland-Trikots








Fanartikelsuche




        Impressum    Haftungsausschluss    Kontakt    Werbung
 
© 2001-2014 FUSSBALL-WM-total