Rücktritt mit 24 – Vela nicht mehr für Mexiko

Die mexikanische Fußball-Nationalmannschaft muss bei der WM in Brasilien ohne Carlos Vela auskommen. Der Stürmer vom spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastián sieht sich "mental und emotional nicht zu 100 Prozent" in der Lage, für die Auswahl seines Heimatlandes zu spielen.

Als Grund für diese Entscheidung kann das angespannte Verhältnis des 24-Jährigen zum mexikanischen Verband gelten, der ihn im September 2010 wegen Disziplinlosigkeit für sechs Monate suspendiert hatte. Diese Sanktion – samt 50.000 Pesos Geldstrafe – wurde aufgrund ausgelassener Feierlichkeiten verhängt, die nach einem Länderspiel gegen Kolumbien (1:0) am 07. September 2010 in einem Hotel in Monterrey stattfanden. Die Geschehnisse blieben nicht ohne Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung. Bei Fans und Medien hat dieser Makel Bestand, das bekam Vela zu spüren. Und obwohl er 2011 für zwei Länderspiele in die "El Tri" zurückkehrte, konnte er sich letztlich nicht mehr im nötigen Maße mit der Nationalmannschaft identifizieren. Schon auf die Olympischen Spiele 2012, wo Mexiko Gold holte, hatte er verzichtet. Nun zieht er den endgültigen Schlussstrich. Auch Nationaltrainer Miguel Herrera konnte keinen Sinneswandel bewirken.

Carlos Vela feierte im September 2007 sein Debüt im Nationalteam, wurde bei der 1:3-Niederlage gegen Brasilien eine gute Viertelstunde vor Schluss eingewechselt. Schon bei seinem zweiten Einsatz – etwa einen Monat später gegen Guatemala (2:3) – erzielte er das erste Tor. Bei der WM 2010 kam er zweimal zum Einsatz, blieb aber ohne Treffer. Insgesamt sind neun Tore in letztlich 35 Länderspielen zusammengekommen. Die letzte Partie bestritt er im März 2011 gegen Venezuela (1:1).