Wegweisender Sieg für Uruguay

Die Auseinandersetzung zweier Mannschaften auf Augenhöhe gab es in Salvador zu bestaunen, wo Nigeria und Uruguay aufeinandertrafen. Vor 26.769 Zuschauern in der etwa zur Hälfte gefüllten Arena Fonte Nova setzten sich letztlich die clevereren und zielstrebigeren "Urus" mit 2:1 durch.

Uruguay startet besser in beide Halbzeiten

Der Südamerikameister hatte besser in die Partie gefunden und bestimmte die Anfangsphase. Die Westafrikaner dagegen brauchten gut zehn Minuten, um sich zu sortieren. Und gerade, als die ersten Aktionen gelangen, musste die Elf von Stephen Keshi das 0:1 schlucken. Eine Hereingabe von Diego Forlán stolperte Diego Lugano aus vier Metern über die Linie (19.) – zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung für Uruguay.

Zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Nigerianer immer stärker auf. Untermauert wurde das nun verschobene Kräfteverhältnis durch den Ausgleich von John Obi Mikel in dessen 50. Länderspiel (37.). Mit einem insgesamt leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel waren die Vorteile zunächst wieder auf Seiten der Südamerikaner. Durch den Treffer von Diego Forlán, der heute sein 100. Länderspiel bestritt, schlug sich das auch schnell im Ergebnis nieder (51.). Nun blieb dem Afrikameister noch eine Menge Zeit für eine Antwort. Doch bei allem Bemühen entwickelte man einfach zu wenig Torgefahr. Uruguay beschränkte sich zunehmend auf die Defensive und geriet dabei kaum in Verlegenheit. So brachte die "Celeste" den knappen Sieg über die Zeit.

Das Restprogramm spricht gegen die "Super Eagles"

Nach diesem Spiel stellt sich die Situation in der Gruppe B recht offen dar. Grundsätzlich haben alle Mannschaften noch Chancen auf Weiterkommen. Doch abseits der Theorie und unter Berücksichtigung der Kräfteverhältnisse werden die Tendenzen klarer. Tahitis Abschied steht bevor. Es ist zu erwarten, dass Uruguay den Ozeanienmeister am letzten Spieltag klar schlägt. Demnach müsste der aktuelle Tabellenzweite Nigeria gegen Spanien gewinnen. Nur dann könnten die Afrikaner Hoffnungen hegen, die Runde der besten Vier über das Torverhältnis zu erreichen.